Auf der Mitgliederversammlung des Stadtverbands Potsdam am Dienstag wurde der Vorsitzende Marek Thutewohl einstimmig als Oberbürgermeisterkandidat der Piratenpartei Potsdam nominiert. Die erforderlichen Wahlunterlagen wurden einen Tag später von den gewählten Vertrauenspersonen beim Kreiswahlleiter abgegeben. Die Unterstützerliste kann nunmehr am Informationsschalter im Potsdamer Rathaus, Friedrich-Ebert-Straße 79-81 unterzeichnet werden.
Damit der Kandidat der Piratenpartei offiziell als Kandidat um das Amt des Oberbürgermeisters ins Rennen gehen kann, müssen bis zum 11. August um 16 Uhr 112 gültige Unterstützerunterschriften beim Kreiswahlleiter abgegeben werden. Gültig ist eine Unterschrift dann, wenn der Unterstützer in der Gemeinde Potsdam wahlberechtigt ist.
Damit bleiben den Potsdamer Piraten neuneinhalb Werktage, um in der Bevölkerung für die Unterstützung ihres Kandidaten zu werben. Rein rechnerisch müssten pro Tag 12 Potsdamer ihre Unterstützung deklarieren, damit die Piratenpartei mit ihrem Kandidaten auf dem Stimmzettel stehen wird. Ein schwieriges Unterfangen, zumal die Unterschriften persönlich im Rathaus unter Vorlage des Personalausweises geleistet werden müssen. Dass die Piraten es dennoch schaffen können, haben sie zuletzt im Bundestagswahlkampf bewiesen: Dort mobilisierten sie ihre letzten Kräfte und schafften es, die mehr als 2.000 erforderlichen beglaubigten Unterschriften im wahrsten Sinne des Wortes „Fünf vor 12“ beim Landeswahlleiter einzureichen.
Ein Grund für die knappe Zeit zur Mobilisierung ist das ursprüngliche Vorhaben der Piraten, einen Kandidaten von den Bürgern der Stadt nominieren zu lassen (zur Aktionsseite). Die vorgeschlagenen Kandidaten aus der Mitte der Bürgerschaft sollten sich und ihre Programme anschließend in einem öffentlichen „Casting“ vorstellen und vom Publikum gewählt werden können. Am Ende nahmen vier „Bewerber“ am Casting teil, von denen zwei aus formalen Gründen nicht offiziell für die Piraten hätten kandidieren können (PNN-Artikel). Lediglich der freie Journalist Christian Schönauer hätte ebenfalls unterstützt werden können, fand aber nicht die Mehrheit im Publikum (MAZ-Artikel).
Update: Auf dieser Seite gibt es eine regelmäßig aktualisierte Übersicht, wieviele Unterschriften den Piraten für die Zulassung ihres Kandidaten noch fehlen.
Ich finde euren Einsatz zur OB-Wahl sehr beeindruckend. Werde mich dann nächste Woche zum Rathaus aufmachen. Ich kann nicht verstehen, wie die Leute einen Herr Scharfenberg wählen können.
Scharfenberg ist eben immer dicht dran und kümmert sich. Das kann man von den Kandidaten von SPD, CDU, FDP und Grünen nicht gerade sagen.
Hallo David,
Danke dafür.
Vielleicht könntest Du auch andere Postdamer bewegen, das selbe zu tun.
Dieser Blogeintrag muss stärker kommuniziert werden, sonst bekommen wir keine 112 Unterschriften zusammen! Die Zeit ist sehr knapp!