Ein Rant.
Grundsätzlich bereiten die Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung in Potsdam wenig Vergnügen beim Zuhören. Durch die große Mehrheit der „Rathauskooperation“ wird hier viel Theater vorgespielt und man kann einem überheblichen Oberbürgermeister bei seiner Selbstinszenierung zusehen. Es ist auch immer wieder spannend, dass eine GO von ihm immer dann „großzügig“ ausgelegt wird, wenn es gilt, unliebsamen SVV-Mitgliedern eins verbal überzubraten. Die dürfen sich dann brav anhören, was der Chef zu sagen hat und in aller Regel nicht antworten.
Der Plan des Ältestenrates für die SVV-Sitzung am 4. Mai, die Diskussion um die Potsdamer Mitte abzuwürgen, ging dann doch fehl. Es erhoben sich zaghafte Wortmeldungen, dass man schon mal darüber reden könne, wozu bereits deutlich über 10.000 Potsdamer abgestimmt haben.
Den Protogonisten des Preußischen Königreichs (wir hätten gerne die alte Garnisonstadt wieder, war doch so hübsch), stand die Nervosität auf die Stirn geschrieben. Auch der OB wurde fast ausfällig. Vermutlich ist so ein Bürgerbegehren das aller Letzte, man sitzt doch mit 60% bequem im Sessel.
Der kleine Wortbeitrag des Stadtverordneten, Sandro Szilleweit (Wählergruppe Die Andere), brachte es auf den Punkt: „Ich spüre die Angst im Raum.“ Man kann nicht sicher sein, ob der Wortbeitrag des OB „das durchschauen die Bürger“ den Fokus behalten wird, wie er gemeint war. Möglicherweise durchschauen die Bürger das wirklich, was hier gespielt wird. Nämlich ein ziemlich schlechtes Theater, wie bei der Garnison-Kirche.
Fazit: Bitte weiter Unterschriften sammeln.
Interessant war auch die Diskussion um das Leitbild Potsdam 2030. Eigentlich ist bei dieser teuren Kampagne nur herausgekommen, dass der Bürger eine lebenswerte Stadt, weniger Lärm und Abgase, bezahlbare Mieten, besseren ÖPNV, also mehr Lebensqualität haben möchte. Ach was.
Da hätte man das Geld für die aufwendige Produktion auch ganz gut anderweitig einsetzen können. Was fehlt, ist der kritische Umgang mit der Allmacht der Schlösserverwaltung, die Potsdam und für viele Einwohner auch sehr lebensqualitätseinschränkend wirkt. Nicht jede imaginäre Sichtachse und jeder Tempel ist notwendig, auch wenn es früher mal angeblich ganz toll war. Zumindest für den Adel und das Militär.
Fazit: Kann das weg?
Ein Rant.
Grundsätzlich bereiten die Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung in Potsdam wenig Vergnügen beim Zuhören. Durch die große Mehrheit der „Rathauskooperation“ wird hier viel Theater vorgespielt und man kann einem überheblichen Oberbürgermeister bei seiner Selbstinszenierung zusehen. Es ist auch immer wieder spannend, dass eine GO von ihm immer dann „großzügig“ ausgelegt wird, wenn es gilt, unliebsamen SVV-Mitgliedern eins verbal überzubraten. Die dürfen sich dann brav anhören, was der Chef zu sagen hat und in aller Regel nicht antworten.
Der Plan des Ältestenrates für die SVV-Sitzung am 4. Mai, die Diskussion um die Potsdamer Mitte abzuwürgen, ging dann doch fehl. Es erhoben sich zaghafte Wortmeldungen, dass man schon mal darüber reden könne, wozu bereits deutlich über 10.000 Potsdamer abgestimmt haben.
Den Protogonisten des Preußischen Königreichs (wir hätten gerne die alte Garnisonstadt wieder, war doch so hübsch), stand die Nervosität auf die Stirn geschrieben. Auch der OB wurde fast ausfällig. Vermutlich ist so ein Bürgerbegehren das aller Letzte, man sitzt doch mit 60% bequem im Sessel.
Der kleine Wortbeitrag des Stadtverordneten, Sandro Szilleweit (Wählergruppe Die Andere), brachte es auf den Punkt: „Ich spüre die Angst im Raum.“ Man kann nicht sicher sein, ob der Wortbeitrag des OB „das durchschauen die Bürger“ den Fokus behalten wird, wie er gemeint war. Möglicherweise durchschauen die Bürger das wirklich, was hier gespielt wird. Nämlich ein ziemlich schlechtes Theater, wie bei der Garnison-Kirche.
Fazit: Bitte weiter Unterschriften sammeln.
Interessant war auch die Diskussion um das Leitbild Potsdam 2030. Eigentlich ist bei dieser teuren Kampagne nur herausgekommen, dass der Bürger eine lebenswerte Stadt, weniger Lärm und Abgase, bezahlbare Mieten, besseren ÖPNV, also mehr Lebensqualität haben möchte. Ach was.
Da hätte man das Geld für die aufwendige Produktion auch ganz gut anderweitig einsetzen können. Was fehlt, ist der kritische Umgang mit der Allmacht der Schlösserverwaltung, die Potsdam und für viele Einwohner auch sehr lebensqualitätseinschränkend wirkt. Nicht jede imaginäre Sichtachse und jeder Tempel ist notwendig, auch wenn es früher mal angeblich ganz toll war. Zumindest für den Adel und das Militär.
Fazit: Kann das weg?