Aja, Potsdam soll jetzt zur verkehrsgestauten Zone ausgebaut werden. – Ein Rant.
Man fragt sich schon, was diese Herrschaften in der Stadtverwaltung so zu sich nehmen.
Was ist das Problem: Feinstaubbelastung in der Zeppelinstraße. – Irgendwie nichts Neues, wenn man sich den täglichen Stau anguckt. Wohlbemerkt den Stau, nicht den fließenden Verkehr.
Was würde mir zur Zeppelinstraße zuerst einfallen?
– Der unerträgliche Lärm in der Nacht, weil die Straße teilweise gepflastert ist und niemand auf die Idee gekommen ist, die rechte Spur Richtung Innenstand in der Nachtzeit zu sperren.
– Die unerträglichen Radfahrer, die auf einen knapp 1 Meter breiten Bürgersteig Richtung Pirschheide gezwungen werden und mit den Fußgängern Kegeln spielen, gerne auch nachts mit Höchstgeschwindigkeit und unbeleuchtet.
– Keine Parkmöglichkeiten.
Und woher kommt wohl das hohe Fahraufkommen und der Stau? Eigentlich ist das ganz einfach. Die B1 – Zeppelinstraße (also eine Bundesstraße) hat eine Zubringer- und Durchleitungsfunktion zur B2 und zur B273 (auch Bundesstraßen). Wer also von Südwest kommt, muss eigentlich durch Potsdam durch. Ist so. Und gilt natürlich auch für die Gegenrichtung. Biegt man an der Breitestraße nach rechts ab (ein geduldiges Vergnügen), kommt einem die Tram in die Quere, die einem schon Höhe Geschwister-Scholl-Straße in die Quere kam.
Man quert gerne doppelt – natürlich mit Vorrangschaltung. Dass die Breitestraße jahrelang umgebaut worden ist (die Verkehrsführung war schon während der Baustellenzeit besonders intelligent), hat man bei der Berechnung der zu erwartenden Verkehrsströme offensichtlich vergessen.
Aber da geht bestimmt noch was. Baustellen werden als Marginale in Potsdam besonders gerne und zeitlich unabsehbar eingerichtet. Dies, verknüpft mit einer total bescheuerten Ampelschaltung, wird dann erst richtig sinnvoll.
Man hat ja ein gewisses Verständnis für die Pädagogen in der Stadtverwaltung wenigstens die Autofahrer erziehen zu wollen: Lasst das Auto stehen. Aha. Und was mache denn nun, wenn ich „nur“ durch Potsdam durchfahren muss? Nur Einheimische bekommen das auf Anhieb hin. Der Rest darf hoffen , dass das Navi auf dem neuesten Stand ist. Und jetzt kommt die rettende Idee der Stadtverwaltung:
Wir machen eine Magistrale und Bundesstraße einspurig.
Besonders der Wirtschaftsverkehr wird jetzt dieses Park&Ride nutzen. Ich sehe schon die Umladestationen für die Sattelschlepper entstehen. Zum Beispiel an so einem lauschigen Ort wie Pirschheide.
Wer von den Berufspendlern geht da eigentlich in der Dunkelheit unbewaffnet hin und schaut nach, ob noch alle Scheiben in seinem Auto sind – so nett bei Park&Klau abgestellt?
Und der nun entstehende Megastau darf ruhig die Umlandgemeinden verpesten. Eigentlich profitieren davon nur die fliegenden Händler, die ggfls. warme Decken und Tee nebst einem kleinen Snack anbieten. Ich möchte da nicht wohnen. Pförtnerampel versus Grundstückswert.
Was könnte man denn nun wirklich tun?
Wenn es keine Lösung gibt, den Verkehr abzuleiten, muss man ihn trennen und den Rest fließend machen. Fließen kann Verkehr nur, wenn er auch abfließt.
Nebenbei bemerkt: – Warum muss eigentlich der 18m-40t-Sattelschlepper zu jedem Supermarkt in Potsdam fahren? – Warum müssen drölfzig Paketdienste Pakete im gleichen Haus (am besten gleichzeitig) zustellen?
Könnte man nicht eine City-Maut für LKW einführen? Dann kann jeder selbst entscheiden, ob es weiterhin lohnt, die Autobahnmaut einzusparen und einfach die Stadt zu belästigen.
Und was die Zeppelinstraße anbelangt: der neuralgische Punkt ist die Kreuzung Breitestraße.
Legt die Straßenbahnhaltestelle in die Mitte und lasst die Fahrzeuge nach rechts auf dem dann alten Tramweg abbiegen. Dann wird nur noch einmal in Richtung B273 gequert und bei einer geschickten Spurtrennung haben die Rechtsabbieger fast Dauergrün, nachdem die Fußgänger gelaufen sind.
Bestimmt wird man jetzt sagen, eine verrückte Idee. Aber verrückter als die Einspurigkeit? Mal sehen, Am Kanal geht das ja auch.
Und wenn man Menschen dazu bewegen will auf den ÖPNV umzusteigen, erreicht man das am besten mit guten Angeboten. Kleiner Tipp: Ausdünnen von Busverbindungen und erhöhen von Fahrpreisen sind da der falsche Weg.
Ein fahrscheinloser Nahverkehr wäre dagegen sicher erfolgreicher; oh, wohl noch eine verrückte Idee. Und danach schauen wir uns das nochmal mit dem Feinstaub an.
Bastian
Aja, Potsdam soll jetzt zur verkehrsgestauten Zone ausgebaut werden. – Ein Rant.
Man fragt sich schon, was diese Herrschaften in der Stadtverwaltung so zu sich nehmen.
Was ist das Problem: Feinstaubbelastung in der Zeppelinstraße. – Irgendwie nichts Neues, wenn man sich den täglichen Stau anguckt. Wohlbemerkt den Stau, nicht den fließenden Verkehr.
Was würde mir zur Zeppelinstraße zuerst einfallen?
– Der unerträgliche Lärm in der Nacht, weil die Straße teilweise gepflastert ist und niemand auf die Idee gekommen ist, die rechte Spur Richtung Innenstand in der Nachtzeit zu sperren.
– Die unerträglichen Radfahrer, die auf einen knapp 1 Meter breiten Bürgersteig Richtung Pirschheide gezwungen werden und mit den Fußgängern Kegeln spielen, gerne auch nachts mit Höchstgeschwindigkeit und unbeleuchtet.
– Keine Parkmöglichkeiten.
Und woher kommt wohl das hohe Fahraufkommen und der Stau? Eigentlich ist das ganz einfach. Die B1 – Zeppelinstraße (also eine Bundesstraße) hat eine Zubringer- und Durchleitungsfunktion zur B2 und zur B273 (auch Bundesstraßen). Wer also von Südwest kommt, muss eigentlich durch Potsdam durch. Ist so. Und gilt natürlich auch für die Gegenrichtung. Biegt man an der Breitestraße nach rechts ab (ein geduldiges Vergnügen), kommt einem die Tram in die Quere, die einem schon Höhe Geschwister-Scholl-Straße in die Quere kam.
Man quert gerne doppelt – natürlich mit Vorrangschaltung. Dass die Breitestraße jahrelang umgebaut worden ist (die Verkehrsführung war schon während der Baustellenzeit besonders intelligent), hat man bei der Berechnung der zu erwartenden Verkehrsströme offensichtlich vergessen.
Aber da geht bestimmt noch was. Baustellen werden als Marginale in Potsdam besonders gerne und zeitlich unabsehbar eingerichtet. Dies, verknüpft mit einer total bescheuerten Ampelschaltung, wird dann erst richtig sinnvoll.
Man hat ja ein gewisses Verständnis für die Pädagogen in der Stadtverwaltung wenigstens die Autofahrer erziehen zu wollen: Lasst das Auto stehen. Aha. Und was mache denn nun, wenn ich „nur“ durch Potsdam durchfahren muss? Nur Einheimische bekommen das auf Anhieb hin. Der Rest darf hoffen , dass das Navi auf dem neuesten Stand ist. Und jetzt kommt die rettende Idee der Stadtverwaltung:
Wir machen eine Magistrale und Bundesstraße einspurig.
Besonders der Wirtschaftsverkehr wird jetzt dieses Park&Ride nutzen. Ich sehe schon die Umladestationen für die Sattelschlepper entstehen. Zum Beispiel an so einem lauschigen Ort wie Pirschheide.
Wer von den Berufspendlern geht da eigentlich in der Dunkelheit unbewaffnet hin und schaut nach, ob noch alle Scheiben in seinem Auto sind – so nett bei Park&Klau abgestellt?
Und der nun entstehende Megastau darf ruhig die Umlandgemeinden verpesten. Eigentlich profitieren davon nur die fliegenden Händler, die ggfls. warme Decken und Tee nebst einem kleinen Snack anbieten. Ich möchte da nicht wohnen. Pförtnerampel versus Grundstückswert.
Was könnte man denn nun wirklich tun?
Wenn es keine Lösung gibt, den Verkehr abzuleiten, muss man ihn trennen und den Rest fließend machen. Fließen kann Verkehr nur, wenn er auch abfließt.
Nebenbei bemerkt: – Warum muss eigentlich der 18m-40t-Sattelschlepper zu jedem Supermarkt in Potsdam fahren? – Warum müssen drölfzig Paketdienste Pakete im gleichen Haus (am besten gleichzeitig) zustellen?
Könnte man nicht eine City-Maut für LKW einführen? Dann kann jeder selbst entscheiden, ob es weiterhin lohnt, die Autobahnmaut einzusparen und einfach die Stadt zu belästigen.
Und was die Zeppelinstraße anbelangt: der neuralgische Punkt ist die Kreuzung Breitestraße.
Legt die Straßenbahnhaltestelle in die Mitte und lasst die Fahrzeuge nach rechts auf dem dann alten Tramweg abbiegen. Dann wird nur noch einmal in Richtung B273 gequert und bei einer geschickten Spurtrennung haben die Rechtsabbieger fast Dauergrün, nachdem die Fußgänger gelaufen sind.
Bestimmt wird man jetzt sagen, eine verrückte Idee. Aber verrückter als die Einspurigkeit? Mal sehen, Am Kanal geht das ja auch.
Und wenn man Menschen dazu bewegen will auf den ÖPNV umzusteigen, erreicht man das am besten mit guten Angeboten. Kleiner Tipp: Ausdünnen von Busverbindungen und erhöhen von Fahrpreisen sind da der falsche Weg.
Ein fahrscheinloser Nahverkehr wäre dagegen sicher erfolgreicher; oh, wohl noch eine verrückte Idee. Und danach schauen wir uns das nochmal mit dem Feinstaub an.
Bastian