Die vergangene Woche stand ganz im Zeichen der Einführung des elektronischen Personal- ausweises. Nahezu überall im ganzen Bundesgebiet gab es einen „Run auf den alten Ausweis“. Durchschnittlich 30 Prozent mehr Anträge als sonst dürften die Meldeämter zu verzeichnen haben.
In Potsdam sind allein in der letzten Woche 1.300 Anträge für den alten Personalausweis gestellt worden; normalerweise sind es 300 pro Woche [1]. In Schwielowsee waren es über 50 statt der sonst zehn bis fünfzehn [2]. In Luckenwalde 300 statt wie sonst 20 Anträge [3]. Auch in Rathenow war die Nachfrage deutlich höher als sonst. Hier konnten die Bürger sogar noch am Samstag den alten Ausweis beantragen [4], während in Potsdam an diesem Tag die Türen des Meldeamtes „auf Grund der umfangreichen Umstellungen der Einwohner-Software“ geschlossen blieben [5].
Die Antragsteller waren häufig ältere Menschen, die mit den neuen Funktionen des Ausweises für Internetgeschäfte nichts anfangen können, aber auch jüngere Leute, „die Bedenken wegen ungeklärter Sicherheitsfragen haben“ [6]. Ausschlaggebend für den Run auf den alten Ausweis dürfte aber die Kostendifferenz gewesen sein: Kostete der alte Personalausweis nur 8 Euro, zahlen die Bürger für den neuen elektronischen Ausweis 28,80 Euro.
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