Der Bürger hat dem Spuk ein Ende gesetzt und den Oberbürgermeister Mike Schubert abgewählt (zumindest von denen, die gewählt haben, mit sehr großer Mehrheit).

Nun muss ein Nachfolger gefunden werden. Soweit so gut.

Interessant war, dass vor der Abwahl niemand ernsthaft im Gespräch war, vermutlich um seine Chancen bzw. den Ausgang der Abwahl nicht zu beeinflussen.

Jetzt scheint es eine echte Herausforderung zu sein, eine respektable, handlungsfähige und integren Kandidierenden zu finden.

Was sagt uns das:

Die Stadtverwaltung ist derart im Eimer, dass es zu einem Himmelfahrtskommando wird, die Nachfolge in der Hauptstadt von Brandenburg anzutreten. Quel Malheur!

Die Liste der Dystopie ist lang – hier eine kleine Übersicht A-Z:

  • Barrierefreiheit (ein Witz, nicht einmal das Bürgeramt ist ebenerdig erreichbar, der Stadthauscampus ist mit Hürden gespickt, die Stadt hat Schwellen und Pflasterung, die teilweise unüberwindbar sind)
  • Baustellen (Arbeiten im Schneckentempo)
  • Bürgeramt (unzumutbare Wartezeiten)
  • Erneuerbare Energien 1 (Geothermie, aber bitte nicht so schnell, fossil geht auch)
  • Erneuerbare Energien 2 (Photovoltaik, bloß kein Tempo machen, sonst können die Stadtwerke die unverschämt hohen Einnahmen nicht mehr so beliebig artfremd verteilen.
  • Garnisonkirche & Rechenzentrum (Irrenhaus gepaart mit dramatischer Geldverschwendung).
  • Gewerbeamt (unzumutbare Wartezeiten)
  • Heizwerk (marode)
  • Kampf gegen Rechts (bröckelt auf der ganzen Linie)
  • Kultur und Soziales (kaputt gespart)
  • Neues Stadtquartier Krampnitz: Nach bald 30 Jahren immer noch keine Planfeststellung für die Tram.
  • Radwege und Fahrspuren (bitte nur mit spezieller Polsterung befahrbar, teilweise chaotische Wegführung)
  • Rechtschaos (wie Prozesse hat die Stadtverwaltung eigentlich in den Sand gesetzt – gibt es da eine transparente Kostenzusammenstellung).
  • Stadthauscampus (Neuordnung zurückgestellt)
  • Verkehrsfluss (Rote Welle pur, lange Wartezeiten bei den Pförtnerampeln)
  • Verkehrswege (Lange Brücke vor dem Zusammenbruch)
  • Wohnraum (Nur noch was für Reiche, Sozialbindung weg gespart)
  • Wärmewende (ein Witz)
  • Wasserpreise (einsame Spitze, Wasserrechnung der Stadt wird nicht bezahlt)

Diese Liste schreit förmlich nach Ergänzung.

Und dann wundert sich die Bevölkerung, warum so schlechte Stimmung herrscht.

Wenn hier überhaupt noch was bewegt wird, kommt es von privater Seite. Sei es in der Kultur, bei den Migranten oder dem geplanten Uni-Campus in Golm oder auf dem Brauhausberg (wobei sich das sogar investiv rechnet).

Ideenlos, perspektivlos, ratlos. Hauptsache es ist Freitag und man hat in der Verwaltung ein Wochenende Ruhe – und am Montag geht diese Dystopie weiter. Nun ja, eines funktioniert: das Festsetzen und Beitreiben von Bußgeldern, egal wie teuer das Widerspruchsverfahren vor Gericht endet. Aber das ist ja ein anderer Budgetposten im Haushalt.

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