Der Hilferuf von 20 Schulen in Potsdam hat es wieder gezeigt: Die Digitalisierung in den Schulen ist (noch) ein Wunschtraum.
Am Sonntag wurde auf dem Landesparteitag der Piraten Brandenburg ein zukunftsweisender Antrag beschlossen:
Die Schaffung einer digitalen Infrastruktur an Schulen hat höchste Priorität. Schüler und Lehrer müssen grundsätzlich die Möglichkeit haben, insbesondere bei E-Learning-Projekten so miteinander zu kommunizieren, wie es für den Lernbetrieb notwendig ist.
Zur Umsetzung dieser Forderung sind mindestens folgende Maßnahmen erforderlich:
a) Anbindung der Schulen an ein leistungsfähiges Glasfasernetz.
b) Ausrüstung der Schulen mit leistungsfähigem WLAN in allen Arbeits- und Schulungsräumen.
c) Ausrüstung der Schulen, der Schüler (jahrgangangemessen) und Lehrer mit leistungsfähiger Hardware, sowie einem sicheren Kommunikationsprogramm.
d) Wartung der gesamten Infrastruktur durch ausgebildete und angemessen bezahlte Techniker.
e) Ausrüstung des Lernumfeldes mit Zugang zum Internet mit angemessener Bandbreite (bei privatem Umfeld vorzugsweise mit LTE-Stick, wenn nicht schon ein entsprechender Festanschluss vorhanden ist).
Sind Regionen des privaten Lernumfeldes nicht an das Internet anschließbar, z.B. in Dörfern, sind entsprechende, nahegelegene Gruppenräume einzurichten, die einen Internetzugang anbieten.
f) Ausbildung der Lehrkräfte im Umgang mit der Technik und z.B. E-Learning-Projekten. Zur Beschleunigung der Ausbildung sollen sich zusätzlich technikaffine Lehrkräfte mit Medienkompetenz zur Verfügung stellen und ihre Kollegen im Rahmen ihrer Pflichtstunden fortbilden.
g) Hilfestellung für die Schulträger bzw. Kommunen bei der Beantragung von zusätzlichen Sach- und Geldmitteln.
h)Dokumentation des Fortschritts der Umsetzung der Maßnahmen, sowie des Erfüllungsstandes der entsprechenden Zielvorgaben für jeden Schulträger.
i) Einrichtung einer kompetenten Taskforce mit Ziel, wenn bei der Überprüfung der Umsetzung der Maßnahmen seitens der Schulträger nach den Punkten a) bis g) aus dem Punkt h) ersichtliche Verzögerungen und Hemmschwellen zu erkennen sind, diese schnellstmöglich zu beseitigen. Dies gilt auch für eventuelle Kompetenzstreitigkeiten zwischen dem Land, den Kommunen und/oder Schulträger. Im Zweifel zieht das Land die Maßnahmen an sich und sorgt im Wege der Ersatzvornahme für die Umsetzung der Maßnahmen.
j) Die Kosten für alle Maßnahmen zur Ersteinrichtung übernimmt das Land. Die Übernahme der Folgekosten ist zwischen dem Land, den Kommunen bzw. Schulträger auszuhandeln.
Wir laden dazu ein, Vorschläge einzubringen wie wir zusammen diesen Forderungen Nachdruck verleihen und bei der Umsetzung helfen können.
Vorschläge aber auch Erfahrungsberichte werden gerne unter digitalisierung@piraten-potsdam.de entgegengenommen.
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