Ein Gastbeitrag von Weezerle:
Am heutigen 25. März ist wieder “Document Freedom Day 2015”. Diese Gelegenheit möchte ich nutzen Euch auf die Forderungen der Free Software Foundation nach mehr Freiheit für Daten, Dokumente, Software-Quellcode und Standards hinzuweisen. Politik und Verwaltung müssen konsequent offene Standards und freie Dateiformate verwenden. Darüber hinaus müssen Informationsfreiheitsgesetze so angepasst werden, dass künftig aus Steuergeldern erfasste staatliche Daten unaufgefordert und ohne willkürliche Gebührenbescheide durch die erhebenden Stelle in freien Formaten und ohne Lizenzbeschränkungen bereit gestellt werden.Kleiner Erfolg in Sachen Informationsfreiheit
Gestern berichtet das journalistische Projekt Correct!v über einem kleinen Erfolg gegen die Auskunfts-Unterbindungsversuche von Behörden durch überhöhte Gebührenforderungen. Im Zusammenhang mit Olympia und der Frage nach Sportförderungen wurden die Journalisten, wie ein Gericht nun bestätigte zu Unrecht, mit Gebührenforderungen von bis zu 15.000 € abgeschreckt. Die vom Gericht festgestellt Obergrenze von 500 € hätte jedoch für eine solche Anfrage mit einem konkreten zusammenhängenden “Lebenssachverhalt” nicht überschritten werden dürfen.
Was sind Offene Standards?
Ein Offener Standard ist ein Format oder Protokoll, das
- von der Öffentlichkeit vollinhaltlich geprüft und verwendet werden kann;
- ohne jegliche Komponenten oder Erweiterungen ist, die von Formaten oder Protokollen abhängen, die selbst nicht der Definition eines Offenen Standards entsprechen;
- frei von rechtlichen Klauseln oder technischen Einschränkungen ist, die seine Verwendung von jeglicher Seite oder mit jeglichem Geschäftsmodell behindern;
- unabhängig von einem einzelnen Anbieter koordiniert und weiterentwickelt wird, in einem Prozess, der einer gleichberechtigten Teilnahme von Wettbewerbern und Dritten offen steht;
- in verschiedenen vollständigen Implementierungen von verschiedenen Anbietern oder als vollständige Implementierung gleichermaßen für alle Beteiligten verfügbar ist.
Offene Daten in Freien Standards bieten Menschen in einer Demokratie vielfältige Möglichkeiten der Information und Teilhabe am politischen Diskurs und ermöglichen insbesondere Journalisten neue mächtige Möglichkeiten mit Hilfe von Datenjournalismus komplexe Sachverhalte anschaulich und spielerisch zu vermitteln.
Welche Möglichkeiten in der Visualisierung freier Daten stecken, zeigen Projekte wie die Visualisierung der Vorratsdatenspeicherung durch “Die ZEIT”, die Darstellungen zu PRISM und Tempora oder aber Projekte wie Wikipedia sowie OpenStreetMap. Alle samt wären ohne Offene Daten und Standards nicht realisierbar.
Für Brandenburg ist lobend die Open Data Initiative des VBB hervorzuheben, welche freie Smartphone Apps wie Liberario oder die Livekarte ermöglichen.
Auch die Fluglärmkartierung durch die taz für den Großflughafen BER zeigt, welches Potential in freien Daten steckt. Würden solche Daten und Visualisierungen bereits zur Planung von Großprojekten verfügbar sein, wäre ein Diskurs zwischen WählerInnen, Politik und PlanerInnen auf einem ganz anderen Niveau möglich als bisher.
Neben Information bieten freie Daten aber auch neue Wege der Partizipation, wie Projekte wie BER Watch, Abgeordnetenwatch, FragDenStaat oder LobbyPlag.
Ich wünsche allen einen informativen Document Freedom Day 2015!
Wenn ihr weitergehende Informationen sucht, dann schaut doch mal bei der Open Knowledge Foundation vorbei und informiert Euch über die zahlreichen tollen Projekte dort.
Auch den re:bulica Vortrag “Open Data – und was hat das mit mir zu tun?” von Julia Kloiber und Stefan Wehrmeyer können wir Euch ans Herz legen.
Gestern berichtet das journalistische Projekt Correct!v über einem kleinen Erfolg gegen die Auskunfts-Unterbindungsversuche von Behörden durch überhöhte Gebührenforderungen. Im Zusammenhang mit Olympia und der Frage nach Sportförderungen wurden die Journalisten, wie ein Gericht nun bestätigte zu Unrecht, mit Gebührenforderungen von bis zu 15.000 € abgeschreckt. Die vom Gericht festgestellt Obergrenze von 500 € hätte jedoch für eine solche Anfrage mit einem konkreten zusammenhängenden “Lebenssachverhalt” nicht überschritten werden dürfen.
Was sind Offene Standards?
Ein Offener Standard ist ein Format oder Protokoll, das
Offene Daten in Freien Standards bieten Menschen in einer Demokratie vielfältige Möglichkeiten der Information und Teilhabe am politischen Diskurs und ermöglichen insbesondere Journalisten neue mächtige Möglichkeiten mit Hilfe von Datenjournalismus komplexe Sachverhalte anschaulich und spielerisch zu vermitteln.
Welche Möglichkeiten in der Visualisierung freier Daten stecken, zeigen Projekte wie die Visualisierung der Vorratsdatenspeicherung durch “Die ZEIT”, die Darstellungen zu PRISM und Tempora oder aber Projekte wie Wikipedia sowie OpenStreetMap. Alle samt wären ohne Offene Daten und Standards nicht realisierbar.
Für Brandenburg ist lobend die Open Data Initiative des VBB hervorzuheben, welche freie Smartphone Apps wie Liberario oder die Livekarte ermöglichen.
Auch die Fluglärmkartierung durch die taz für den Großflughafen BER zeigt, welches Potential in freien Daten steckt. Würden solche Daten und Visualisierungen bereits zur Planung von Großprojekten verfügbar sein, wäre ein Diskurs zwischen WählerInnen, Politik und PlanerInnen auf einem ganz anderen Niveau möglich als bisher.
Neben Information bieten freie Daten aber auch neue Wege der Partizipation, wie Projekte wie BER Watch, Abgeordnetenwatch, FragDenStaat oder LobbyPlag.
Ich wünsche allen einen informativen Document Freedom Day 2015!
Wenn ihr weitergehende Informationen sucht, dann schaut doch mal bei der Open Knowledge Foundation vorbei und informiert Euch über die zahlreichen tollen Projekte dort.
Auch den re:bulica Vortrag “Open Data – und was hat das mit mir zu tun?” von Julia Kloiber und Stefan Wehrmeyer können wir Euch ans Herz legen.